Aufgrund seiner Lage im engen, von Norden nach Süden verlaufenden Etschtal konzentriert sich der Weinbau auf die Talsohle und die unteren Hänge jenes Tals, durch die jährlich Abermillionen Transitreisende auf der Brenner-Autobahn in den Süden strömen. Nähmen sie sich etwas Zeit, könnten sie eine der interessantesten und sehenswertesten Weinbauregion Italiens entdecken. Die mikroklimatischen Bedingungen sind außergewöhnlich. Das Tal zwischen den bis zu 2.000 Metern aufragenden Bergen aus Porphyr speichert die von Süden eindringende Wärme und wirkt wie ein Warmlufttrichter gen Norden. Das Tal ist fruchtbar – manchmal zu fruchtbar, sodass enorme Hektarerträge möglich sind. Doch wer über die richtigen Lagen an den Steilwänden verfügt und die Ertragsmengen drosselt, kann hervorragende Qualitäten ernten. Sehenswert sind die Lagen im Seitental der Cembra – hier steigen die Rebflächen auf bis zu 800 Metern Höhe. Die dem Ort Mezzolombardo vorgelagerte Talebene wird Campo Rotaliano genannt, dort wächst die Rebsorte Teroldego. Der Boden besteht dort aus feuersteinhaltigen Kiesböden, die die Etsch angeschwemmt hat. Der steile Bergrücken schützt diesen Bereich vor kalten Nordwinden. Hier ist wohl die beste Lage Trentinos zu finden.
Rebsorten und Weinstile im Trentino
*Dieses Kürzel bedeutet "Denominazione di origine controllata" und ist eine Bezeichnung für die Herkunft der Lebensmittel und somit auch für den Wein aus Italien. Sie ist vergleichbar mit der französischen Qualitätsbezeichnung AOC (Appellation d'Origine Contrôlée).
